Geschichte der Schmiede

    Von 1783 bis 1996 hat die Familie Fascher in 6 Generationen die Dorfschmiede in Bremke betrieben.

    Sie war eine von 3 nachgewiesenen Schmieden in Bremke.

    Die Berufsbezeichnung Schmied taucht schon 1585 unter „Heinrich der Schmied“ in Akten der adeligen Familie von Uslar-Gleichen über Abgabepflichtige von Bremke auf. Es ist also davon auszugehen, dass es hier schon früher eine Schmiede gab.

    Die alte Schmiede

    Zurück zur Familie Fascher. Der Name taucht zum ersten Mal 1694 auf dem Gut Elbickerode auf. Der Schmied Johann Christof Fascher gründete 1783 die Schmiede. Sein Sohn folgte ihm 1821. Vorher diente er als Schmied 7 Jahre im 4. Husarenregiment „Kronprinz“ von „Georg dem Vierten“ König von Großbritannien und Hannover.

    Ihm folgte Christof Friedrich Fascher (1826 – 1899), der bereits 1853 im Gemeindeausschuss von Bremke aktiv die Geschicke des Dorfes mitbestimmt hat.

    Der vierte in der Generationenfolge war Friedrich Hermann Fascher (1868 – 1939), dessen Meisterbrief von 1897 erhalten ist. Er hatte zuvor ein Ehrendiplom für den Hufbeschlag in Rostock erlangt. Für einen Dorfschmied damals eine Selbstverständlichkeit. Daran wird auch deutlich, dass er sich zur Ausbildung in anderen Gegenden Deutschlands aufhielt.

    Wie seine Vorfahren wurde auch Hermann Friedrich Fascher Schmied. Er bestand seinem Meisterbrief 1936 vor der zuständigen Handwerkskammer in Hildesheim. Wie aus Rechnungsbüchern hervorgeht, hat er als junger Mann mit seinem Vater Wagen gebaut und schmiedeeiserne Umzäunungen angefertigt.

    Ein gut erhaltenes Foto von 1927 zeigt, dass die Schmiede äußerlich von außen kaum verändert wurde. Das Beschlagen von Pferden war in den 1950iger Jahren Standardarbeit in jeder Dorfschmiede. Zu der Zeit begann aber auch die Reparatur von Schleppern.

    Sein Sohn Friedrich Adolf Fascher, den meisten Bremkern als Friedel bekannt, hat zunächst Landmaschinenschlosser gelernt und anderweitig gearbeitet. Nach dem Tode seines Vaters hat er das Gewerbe der Schmiede aber neben seinem Beruf weiter betrieben. Erst 1996 hat er es endgültig abgemeldet und die Schmiede weitgehend ausgeräumt, da er eine modernere Werkstatt hatte.

    Da er von 1988 – 1996 Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins war und danach weiterhin Vorstandsmitglied, machte er 2001 den Vorschlag, die Schmiede unter Regie des Vereins wieder aufzubauen und einzurichten.

    In einem Pachtvertrag regelten wir die Nutzung. In einem Schenkungsvertrag übertrug Friedel Fascher die gesamte Einrichtung und alle Werkzeuge dem Heimatverein.

       

    Fotos der Urkunden [4 Fotos].



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